Ökonomisches und ökologisches Handeln sind nur dann tatsächlich wertvoll und ethisch, wenn zugleich auch soziale Belange nicht außer Acht gelassen werden. Der Aspekt der sozialen Nachhaltigkeit gewährleistet hier, dass wirtschaftliches Handeln sich auch an den Belangen der Gesellschaft von heute sowie an denen der Gesellschaft von morgen ausrichtet.Soziale Nachhaltigkeit ist eine eigenständige Kategorie. Sozial nachhaltig ist im allgemeinen Verständnis insbesondere das, was auf eine Teilhabe unterschiedlichster Gesellschaftsgruppen hinwirkt, für Chancen- und Verteilungsgerechtigkeit sorgt, die Gleichberechtigung und Integration stärkt und schlussendlich einen dauerhaften positiven Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität aller Menschen leistet.
Soziale Nachhaltigkeit im Kleinen und
Großem
Soziale Nachhaltigkeit kann dabei bereits im Kleinen beginnen. So etwa dadurch, dass den Mitarbeiter ein Mitbestimmungsrecht eingeräumt wird oder es betrieblich geförderte Maßnahmen gibt, die es alleinerziehenden Elternteilen erlauben, einer Erwerbstätigkeit nachzugehen. Im Großen kann sich soziale Nachhaltigkeit auch auf die Beeinflussung der Menschenrechtslage in Produktionsländern beziehen oder darauf, dass durch Investitionen und Spenden Dritte-Welt-Länder gestärkt werden. Nicht zuletzt durch wirtschaftliche Macht besteht hier die theoretische Möglichkeit, Mindeststandards durchzusetzen und zu etablieren.
Auch soziale Nachhaltigkeit sichert Unternehmenserfolg
Soziale Maßnahmen dienen dabei nicht nur unmittelbar den Beschäftigten und der Gesellschaft, sondern auch dem Unternehmen selbst. Unternehmen, welche der sozialen Dimension der Nachhaltigkeit einen hohen Stellenwert einräumen, stärken sich: Sie binden ihre Mitarbeiter, sorgen dafür, dass Kunden erhalten bleiben, bringen sich in der Öffentlichkeit ins Gespräch, nehmen eine Vorbildfunktion ein und richten sich zukunftsfähig aus. Ein ökonomischer Vorteil kann hier die logische Folge sein.